Berlin/Trier. Der Deutsche Bundestag hat am Freitag die Flexi-Rente beschlossen. Das Gesetz ermöglicht älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, den Übergang in den Ruhestand flexibel und selbstbestimmt zu gestalten.
Die Trierer SPD-Bundestagsabgeordnete Katarina Barley äußert sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis: “Mehr und mehr Menschen in Deutschland können und wollen länger arbeiten. Zugleich gibt es aber auch viele Beschäftigte, die es nicht schaffen, bis zur Regelaltersgrenze weiterzuarbeiten. Mit der Flexi-Rente haben wir Möglichkeiten für einen selbstbestimmten schrittweisen Ausstieg aus dem Erwerbsleben geschaffen. Dabei werden sowohl individuelle Erwerbsbiografien wie auch persönliche Vorstellungen der Beschäftigten berücksichtigt.”
Zentral sei, dass die Beschäftigten gesund und fit das Rentenalter erreichen können. Durch die Einführung eines individuellen berufsbezogenen Gesundheitschecks ab dem 45. Lebensjahr sollen berufsbedingte Belastungen und Krankheiten frühzeitig erkannt und passende Maßnahmen aus dem Gesundheits- sowie Arbeitsmarktbereich angeboten werden. “So können wir eine Vorsorgekette schaffen, die von der Prävention über die Rehabilitation bis zur Nachsorge reicht”, erklärt Barley. Zudem werde ein Rechtsanspruch auf Kinder- und Jugendrehabilitation mit der Möglichkeit zur Nachsorge eingeführt
Auch der Renteneintritt wird individueller und flexibler. Vor Erreichen der Regelaltersgrenze kann eine Teilzeitarbeit durch eine stufenlose Teilrente ergänzt werden. Die bisherigen Hinzuverdienstgrenzen werden durch ein einfaches Modell ersetze: 6.300 Euro pro Jahr sind anrechnungsfrei, jeder Verdienst darüber hinaus wird mit 40 Prozent auf die Rente angerechnet. Nach dem Erreichen der Regelaltersgrenze können Arbeitnehmer künftig auf die Versicherungsfreiheit verzichten, um stattdessen weitere Entgeltpunkte in der gesetzlichen Rentenversicherung zu erwerben. “So kann der Übergang in die Rente schrittweise und passend zur individuellen Lebensplanung erfolgen”, sagt Barley abschließend.