Noch bis Ende Juni erfassen alle EU-Staaten Lärmdaten an Bahnstrecken für eine effektive Lärmaktionsplanung. In Deutschland versucht das zuständige Eisenbahn-Bundesamt (EBA) mit einer großen bundesweiten Online-Umfrage der betroffenen Bürgerinnen und Bürger das Ausmaß der Lärmbelastungen an Schienenwegen außerhalb von Ballungsräumen zu ermitteln.
„In Anbetracht der laufenden Diskussionen um den stetig zunehmenden Verkehrslärm ist es sinnvoll, auch die subjektiven Bewertungen der Betroffenen systematisch zu erfassen,“ kommentiert die Trierer SPD-Bundestagsabgeordnete Katarina Barley. „Völlig unverständlich finde ich jedoch, dass praktisch niemand in unserer Region bisher davon weiß. Jetzt wird es höchste Zeit, dass unsere betroffenen Bürger und Bürgerinnen an dieser Erhebung teilnehmen,“ so Barley. “Wenn nicht, könnte das EBA zu der Erkenntnis kommen, dass in der Region Trier der Lärmschutz an der Schiene kein Thema sei – genau das Gegenteil ist aber der Fall!”
Die Befragung läuft noch bis Ende Juni im Internet unter www.laermaktionsplanung-schiene.de
Hintergrund der Umfrage ist die 2002 von der Europäischen Union beschlossene Richtlinie zur Bekämpfung von Umgebungslärm an Bahnstrecken, die seit 2005 vom Bundestag in Gesetzesform umgesetzt wurde. Seit Anfang 2015 sind nicht mehr die Kommunen sondern das EBA verantwortlich für die Erstellung von Lärmkatastern und Sanierungspläne.